Meet our CEO: Andreas Hartlep

anvajo: Hallo Andreas! Vielen Dank, dass Du Dir für dieses Interview Zeit genommen hast.

Andreas: Hallo, das mache ich sehr gern!

anvajo: Zuallererst möchten wir Dir herzlich gratulieren. Wir freuen uns alle sehr, Dich als unseren neuen Geschäftsführer bei anvajo willkommen zu heißen. Möchtest Du Dich einmal kurz vorstellen?

Andreas: Danke, ich freue mich ebenfalls sehr. Ich komme ursprünglich aus Hannover in Norddeutschland und habe dort meine Schulzeit verbracht. Nach dem Abitur habe ich in Kiel und Heidelberg studiert, mit einem Teil meiner Studienzeit in den USA. 

In den letzten 20 bis 25 Jahren hatte ich verschiedene Positionen sowohl im In- als auch im Ausland inne, ebenfalls mit längeren Aufenthalten in den USA, UK und der Schweiz. Bevor ich zu anvajo kam, habe ich mich in verschiedenen Bereichen wie chirurgischen Robotern, Neuronavigation und Neurostimulation und medizinischer Künstlicher Intelligenz engagiert.

Trotz meiner vielfältigen Stationen habe ich meinen Wohnsitz in Holzkirchen, Bayern, behalten, seit ich vor über 20 Jahren hierhergezogen bin. Meine Familie lebt auch hier, und obwohl meine Kinder nicht mehr zur Schule gehen, sind wir als Familie gerne hiergeblieben.

Gleichzeitig freue ich mich aber auch darauf, zu anvajo nach Dresden zu kommen, eine Stadt, die ich bisher nur als Besucher erlebt habe. Dresden übt einfach einen besonderen Reiz auf mich aus.

anvajo: Das ist ein sehr interessanter Werdegang mit vielen unterschiedlichen Stationen. Wie bist Du ursprünglich in den Bereich MedTech eingestiegen? 

Andreas: Ursprünglich wollte ich Medizin studieren und hatte bereits einen Studienplatz in Aussicht. Doch während meines Zivildienstes im Krankenhaus erkannte ich, dass ich nicht mein ganzes Leben im Krankenhaus verbringen möchte. Daher habe ich mich für ein Physikstudium entschieden, denn die Naturwissenschaften haben mich schon immer fasziniert.

Während meiner Diplom- und Doktorarbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Bereich medizinische Physik, spezialisierte ich mich auf Bildgebung, besonders die Kernspintomografie. Das Verknüpfen von Medizin und Technik begeisterte mich. Ich vertiefte mein Wissen mit einem zusätzlichen Studium in medizinischer Physik. Seitdem ist diese Schnittstelle meine Leidenschaft. Mich fasziniert es, technische Aspekte mit medizinischen Fragestellungen zu verbinden. Die Höhepunkte meiner Karriere sind Momente, in denen aus einer Idee ein Produkt wird und ich mit Patienten darüber sprechen kann. 

Besonders prägend war die Entwicklung eines Geräts zur Behandlung von Epilepsiepatienten in Erlangen. Familien erzählten auf Patientenveranstaltungen, wie sehr sich ihr Leben durch dieses Gerät verändert hat. Solche Augenblicke motivieren mich, an Technologien für die Gesundheitsbranche zu arbeiten.

anvajo: Das können wir gut nachvollziehen. Wir hoffen, dass wir mit unseren medizinischen Kunden auch bald über ähnliche Erfahrungen reden können.

Andreas: Das werden wir sicher bald gemeinsam tun. Der Bedarf in diesem Bereich ist einfach enorm. Es handelt sich um ein äußerst faszinierendes Gebiet, das stetig wächst. Gesundheit ist ein großes Thema, und die Möglichkeit, einen Beitrag dazu leisten zu können, ist einfach großartig.

anvajo: Definitiv. Der Purpose spielt bei uns eine große Rolle, und es ist schön zu hören, dass das für Dich auch gilt. Gab es eigentlich einen Grund, warum Du Dich für anvajo entschieden hast? 

Andreas: Es waren tatsächlich zwei Aspekte, die mich überzeugt haben. Erstens finde ich es beeindruckend, dass anvajo nicht nur eine Idee hat, sondern auch schon den Proof of Concept geliefert hat. Das ermöglicht einen Einstieg in eine Wachstumsphase, die in einer Unternehmensentwicklung äußerst spannend und wichtig ist. Dieser Schritt ist enorm, und genau hier habe ich in den letzten 20 Jahren bei verschiedenen Unternehmen meine Erfahrung sammeln können. 

Der andere wichtige Aspekt war das Kennenlernen des Teams. Ich hatte Gespräche mit Felix und Stefan, und beide haben mich sehr beeindruckt. In jedem Gespräch, egal mit wem, hatte ich den Eindruck, dass es bei anvajo eine Unternehmenskultur und Atmosphäre gibt, in der ich mich wohlfühlen werde und Spaß und Erfolg haben kann. Es herrscht eine Offenheit und ein großes Engagement, das mich zuversichtlich macht, dass wir gemeinsam etwas Großes erreichen können. Das hat mich am Ende überzeugt.

anvajo: Es ist erfreulich, das über das Team zu hören. Ich denke, dass die besondere Technologie und die Unternehmenskultur tatsächlich eine unserer stärksten Besonderheiten als Unternehmen sind. Und wir sind davon überzeugt, dass wir damit in die richtige Richtung gehen.

Andreas: Ja, genau das sind die beiden Aspekte, die den Unterschied ausmachen. Tolle Ideen haben Viele. Auch Dinge zusammenbasteln können Viele, aber wie ich schon gesagt: Aus einer Idee ein marktfähiges Produkt zu entwickeln, ist eine starke Leistung und eine große Herausforderung. Und ein fokussiertes, kompetentes und motiviertes Team zu haben, macht den entscheidenden Unterschied.

anvajo: Sehr schön. Gibt es eine Vision, mit der Du deinen Start im September angehst oder Ziele, Du gerne erreichen möchtest?

Andreas: Meine Vision ist es, in allen Bereichen zu wachsen und anvajo als Keyplayer zu positionieren - und vor Allem die Anwendung in der Humanmedizin zu etablieren. Ich möchte unsere Marktpräsenz stärken, um allen Menschen, auch in strukturschwachen Regionen, die Möglichkeit zu geben, dezentral von innovativer Medizin zu profitieren. Das möchte ich erreichen. Dorthin wollen wir gelangen, und ich bin der Überzeugung, dass wir diesem Ziel schon sehr nahe sind. Ich denke, dass ich etwas Wertvolles zur Entwicklung und Umsetzung von Ideen beitragen kann, weil ich ähnliche Prozesse bereits erlebt habe. 

anvajo: Das klingt vielversprechend. Gibt es bestimmte Aufgaben, auf die Du Dich in den kommenden Monaten besonders freust?

Andreas: Ja, auf jeden Fall. Ich freue mich darauf, das Team näher kennen zu lernen und gemeinsam Ziele zu definieren. Ich möchte verstehen, wo jeder steht und wie ich helfen kann, diese Ziele zu erreichen – und vielleicht sogar zu übertreffen. Wir haben ein großes Potenzial, daher sollten wir uns auch Gedanken machen, welche Ziele wir uns für das kommende Jahr setzen wollen. 

Ich plane, mir für diesen Prozess ausreichend Zeit zu nehmen, denn ich werde sehr viel lernen müssen. Ich werde nicht einfach hereinkommen und für alles eine Lösung haben können. Aber ich werde versuchen meine Fähigkeiten und Erfahrungen einzubringen, so dass wir gemeinsam die Antworten finden können, die wir benötigen, um unsere Ziele zu erreichen.

anvajo: Also freust Du Dich auf das Teamwork. Das ist schön zu hören, denn wir freuen uns auch Dich bald mit auf unsere gemeinsame Reise zu nehmen. Gibt es denn etwas, das du gern machst, wenn du einmal etwas Ruhe brauchst? Hast Du besondere Hobbys?

Andreas: Ich liebe es, in der Natur zu sein. Ich fahre leidenschaftlich gerne Motorrad, und der Tegernsee, den ich hier entdeckt habe, bietet sich perfekt für Ausflüge und zum Segeln an. Ich gehe gerne wandern, besonders in den Bergen. Vor allem gemeinsame Unternehmungen mit meiner Familie, meinen Kindern, bedeuten mir viel. Vor zwei Jahren bin ich mit meiner Tochter über die Alpen nach Italien gewandert. Wir sind auch gemeinsam in verschiedenen Ländern gesegelt. Das sind einige Dinge, die ich gerne tue. Stundenlang in der Natur allein zu sein, ermöglicht es mir, Energie zu tanken und selbst zur Ruhe zu kommen. 

anvajo: Das hört sich super an! Nochmals vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast für dieses Interview und wir freuen uns schon darauf, dass Du Teil des Teams wirst. 

Stefan Fraedrich (CTO) und Andreas Hartlep (CEO) bei anvajo im Büro.